Unbenanntes Dokument
|
<<zurück
| Home |
Inhalt |
weiter>>
Training
Nr. 68b Turnier-Statistik - Interessante
Aspekte (Fortsetzung)
Schlussfolgerungen
1. Auffällig ist zunächst, wie oft der Anfangsstoß
– auch bei den Topspielern - ausgelassen wurde. Wahrschein-lichste
Ursache sind die frisch bezogenen Tische. Das ergibt sich aus der
zeitlichen Aufteilung der Ergebnisse:
In den Vorrunden betrug der Anteil der verfehlten Anfangsstöße
25,9%, in den weiteren Runden bis zum Finale nur noch 13,3%. Die
Vermutung, das könne auch daran liegen, dass im Viertel-, Halb-
und Finale nur die Besten spielen, ist nicht stichhaltig, da - wie
aus der Statistik auf der vorigen Seite zu entnehmen ist - die schwächeren
Spieler sogar eine leicht bessere Erfolgs-rate aufwiesen.
2. Die besseren Spieler verdanken ihre Ergebnisse
vor allem der Tatsache, dass sie pro erfolgreiche Aufnahme im Durchschnitt
wesentlich mehr Punkte erzielen als die schwächere
Gruppe, was schon beim Anfangsstoß deutlich erkennbar ist.
3. Es wäre interessant zu wissen, wie sich
die mehr erzielten Punkte auf die Serien der Spieler
verteilen. Ich habe zu diesem Zweck die Punkte pro erfolgreiche
Aufnahme, von 1 bis 12 - dies war die Höchstserie - nach ihrer
Häufigkeit ermittelt, dann entsprechend ihrem Wert gewichtet
und schließlich für die bessere A-Gruppe auf 100% umgerechnet:
Serien |
Gruppe
A |
Gruppe
B |
Blöcke |
Gruppe
A |
Gruppe
B |
1 |
17,5 |
20,0 |
|
|
|
2 |
18,5 |
20,0 |
1
und 2 |
36,0 |
40,0 |
3 |
16,7 |
13,2 |
|
|
|
4 |
12,3 |
10,0 |
3
und 4 |
29,0 |
23,2 |
5 |
12,0 |
3,1 |
|
|
|
6 |
9,0 |
1,0 |
5
und 6 |
21,0 |
4,1 |
7 |
5,2 |
1,0 |
|
|
|
8 |
3,0 |
0,7 |
|
|
|
9 |
1,0 |
1,0 |
|
|
|
10 |
1,8 |
0 |
|
|
|
11 |
1,8 |
0 |
|
|
|
12 |
1,0 |
1,0 |
7
bis 12 |
14,0 |
3,7 |
|
100,0 |
71,0 |
|
100,0 |
71,0 |
Man sieht, dass die schwächere B-Gruppe
relativ etwas mehr 'Serien' von nur 1 und 2 Punkten aufzuweisen
hat, was sich ganz einfach daraus ergibt, dass die Zahl der größeren
Serien bei ihnen wesentlich geringer ist.
Aber schon bei 3-er und 4-er Serien hat die A-Gruppe die B-Gruppe
deutlich überholt, und ab der 5-er Serie wird die Diskrepanz
zwischen A und B eklatant.
Also: Die stärkeren Spieler sind vor allem
dadurch gekennzeichnet, dass es ihnen gelingt, ihre Serien mög-lichst
lang auszureizen. Mit Serien zwischen 5 und 12 Punkten erzielten
sie 35% der Bälle, die schlechteren
dagegen nur 8 % !
Fragen wir uns auch gleich, was man dafür tun kann:
1. Besser werden im Karambolieren (Bälle machen).
2. Auf Fortsetzung spielen.
3. Jeden einzelnen Ball mit neuer Energie und voller Konzentration
angehen - nicht ablenken lassen.
4. Keine Angst vor langen Serien haben sondern sich im Gegenteil
darauf freuen, neue Höchstserien zu stoßen.
4. Der Anteil der Fehlaufnamen dürfte auf
diesem Weltniveau für viele erstaunlich sein, ebenfalls Zahl
und Häufigkeit von Frustrationsphasen ("Strich-Serien"
und "1-er-Serien"). Das sollte Spieler der unteren Klassen
trösten!
Gruppe A zeigt verständlicherweise weniger Fehlauf-nahmen als
Gruppe B. Ob das ausschließlich daran liegt, dass sie besser
im Karambolieren sind, kann man daraus nicht mit Sicherheit schlussfolgern.
5. Eine Mit-Ursache könnte auch darin liegen,
dass ihr Verteidigungsspiel besser ist, m.a.W. dass sie ihrem Gegner
schwierigere Stellungen hinterlassen.
Letzteres kann sich auch bis in die Frage der erzielten Punkte pro
erfolgreiche Aufn. auswirken, denn bei schwierigen Positionen ist
häufig, selbst wenn man den ersten Ball gelöst hat, keine
Fortsetzung möglich.
6. Nebenbei gesagt:
Dass in den unteren Klassen der schwächere Spieler gegen
einen wesentlich stärkeren oft entmutigend schlechte Ergebnisse
bringt, ist fast die Regel – der bessere spielt seine Serien
zu Ende und macht dann dicht. Umgekehrt ist jedoch beim stärkeren
Spieler nicht selten ebenfalls ein Abfall zu beobachten, da er seinen
Kontrahenten nicht ernst genug nimmt und dieser nur auf Abwehr spielt.
Hier
können sie sich diese Seite als PDF-Dokument herunterladen.
Auf das Bild klicken
|
Unbenanntes Dokument
|